Im deutschen Literaturbetrieb ist Ingrid Noll erst 1991 (näyttämölle) getreten, dann aber gleich mit einem Paukenschlag. Ihr flirrend-böser (esikoisromaani) Der Hahn ist tot stand auf Anhieb 35 Wochen der Bestsellerliste. Ihre Texte orientieren sich eigentlich nie am Muster des klassischen Kriminalromans, sondern können vielmehr als Spiele (viihdyttävä, viihteellinen) mit kriminellen Energien und als vergnügliche Emanzipationsgeschichten gelesen werden. Oft handeln sie davon, wie sich Frauen durch (taitavasti järjestetyt murhat) von Männern befreien. Doch will Ingrid Noll (ei missään tapauksessa) als Männerfeindin betrachtet werden: ”Ich mag Männer, schließlich hab ich selber einen“, sagt sie in dem für sie typischen Humor. Ihre Leser begeistern sich für die verdrehte Logik ihrer (sankarittaret). Ihre Figuren sind liebenswert und boshaft zugleich, überdreht und immer ein bisschen (hullu) unter der Oberfläche. Die Kritiker (ylistää, kehua) ihren klaren, nur scheinbar unkomplizierten Stil, ihr psychologisches Einfühlungsvermögen und natürlich ihr (tunnusmerkki) – den schwarzen Humor. Da wird es einem nie langweilig als Leser.